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Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft bei Umsetzung des AfD-Wahlprogramms Die Umsetzung des AfD-Wahlprogramms würde laut übereinstimmender Analysen von Wirtschaftsinstituten, Unternehmen und Ökonomen gravierende negative Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Die wichtigsten Auswirkungen lassen sich in mehreren zentralen Bereichen zusammenfassen: 1. Austritt aus Euro und EU • Die AfD fordert einen Austritt Deutschlands aus der Eurozone und perspektivisch auch aus der EU. Laut Berechnungen des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) würde dies nach fünf Jahren zu einem Verlust von 2,5 Millionen Arbeitsplätzen und 690 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung führen (das entspricht 5,6 Prozent des BIP). • Der Austritt aus dem Euro würde zusätzlich zu einer starken Aufwertung einer neuen deutschen Währung führen, was Exporte verteuern und die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie massiv schwächen würde. 2. Steuer- und Finanzpolitik • Die AfD plant Steuersenkungen in Höhe von rund 181 Milliarden Euro jährlich, etwa 20 Prozent der gesamten Steuereinnahmen. Vorgesehen ist unter anderem die Abschaffung von CO₂-Abgaben, Erbschaftsteuer, Solidaritätszuschlag, Grundsteuer und Grunderwerbsteuer für Selbstnutzer sowie eine Absenkung der Unternehmens- und Einkommensteuer. • Diese Maßnahmen würden vor allem Gutverdienern und Vermögenden zugutekommen, während der Staat massive Einnahmeausfälle hätte. Die Funktionsfähigkeit des Staates – etwa bei Bildung, Infrastruktur, Gesundheit und Sicherheit – wäre stark eingeschränkt, da die Steuersenkungen nicht gegenfinanziert sind. • Einsparungen bei Sozialleistungen und Klimapolitik könnten das Defizit nicht annähernd ausgleichen. 3. Energie- und Klimapolitik • Die AfD lehnt die Energiewende ab und fordert eine Rückkehr zu Kohle, Atomkraft und Gasimporten aus Russland. Dies ist technisch kaum realisierbar und würde die Energiekosten erhöhen, insbesondere für energieintensive Industrien. • Der Ausstieg aus erneuerbaren Energien und die Ablehnung von Klimaschutzmaßnahmen würden die Innovationsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft schwächen. Unternehmen sehen darin ein hohes Risiko und befürchten eine Deindustrialisierung. 4. Migrations- und Fachkräftepolitik • Die AfD will die Zuwanderung stark begrenzen und setzt auf Remigration. Dies würde das bestehende Fachkräfteproblem in Deutschland massiv verschärfen, da viele Branchen – insbesondere Mittelstand und Pflege – auf ausländische Arbeitskräfte angewiesen sind. • Bereits heute berichten Unternehmen in Regionen mit hohen AfD-Wahlergebnissen von Schwierigkeiten, Fachkräfte zu gewinnen. Ohne Zuwanderung könnten Millionen Arbeitsplätze nicht besetzt werden und Wertschöpfung ginge verloren. 5. Sozialpolitik und gesellschaftliche Auswirkungen • Die AfD plant eine Familien- und Sozialpolitik, die insbesondere Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt erschwert (z. B. weniger Kitaplätze, Rückkehr zur traditionellen Rollenverteilung). • Die geplanten Arbeitsmarktreformen würden bei Jobverlusten viele Menschen schneller ins Bürgergeld bringen, was die soziale Absicherung schwächt. • Die soziale Polarisierung und Ungleichheit würde zunehmen, da vor allem Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen von den negativen Folgen betroffen wären, während die Entlastungen überwiegend Wohlhabenden zugutekämen. Fazit Die Umsetzung des AfD-Wahlprogramms würde laut wissenschaftlichen Analysen und Unternehmensbefragungen zu folgenden Konsequenzen führen: • Massiver Wohlstandsverlust und Rückgang der Wirtschaftsleistung • Verlust von Millionen Arbeitsplätzen • Deindustrialisierung und Innovationsstau • Staatsfinanzen in der Krise, eingeschränkte öffentliche Leistungen • Verschärfung des Fachkräftemangels • Zunahme sozialer Ungleichheit und Polarisierung Die Wirtschaft sieht in den Plänen der AfD ein hohes Risiko für Wachstum, Stabilität und Wohlstand in Deutschland. Es gibt einen breiten Konsens unter Ökonomen und Unternehmern, dass die Umsetzung des AfD-Programms für die deutsche Wirtschaft katastrophale Folgen hätte.